Filmkritik: World Invasion: Battle Los Angeles

World Invasion: Battle Los Angeles

Länge: 116 Minuten

Regie: Jonathan Liebesman

Besetzung: Aaron Eckhart, Michelle Rodriguez

Altersfreigabe: FSK 16

Das Übliche: Die Welt muss gerettet werden. Mal wieder kommt die Bedrohung aus dem All. Außerirdische wollen den Planeten einnehmen und greifen die Menschheit unvermittelt an. Obwohl dies in vielen Großstädten rund um den Globus passiert beschränkt sich unsere Storry auf Los Angeles. Zunächst werden die Mariens als Hauptpersonen vorgestellt. Einer steht kurz vor der Entlassung, einer kurz vor der Heirat, einer will mit seinem Militärdienst die amerikanische Staatsbürgerschaft erwerben und so weiter. Das Ganze ist ziemlich plump umgesetzt, so dass sich einem die ironischen Gedanken „ja das wird jetzt ganz schlimm, wenn die alle sterben“ aufdrängen. Nebenher sieht man im Hintergrund Ausschnitte von Nachrichtenmeldungen über die Ankunft der Außerirdischen. Der nächste Bock dann als der Held, Nantz (gut gespielt von Aaron Eckhart) die US-Fahne anschaut und irgendwas pathetisches singt. Da geht einem die übertriebene Feierei des amerikanischen Vaterlandes zum ersten Mal auf die Nerven. Soweit so gut. Wenn es dabei geblieben wäre. Im Anschluss gehen die Marines, die wir so lieb gewonnen haben, auf Feindkontakt. Versuchen ein paar Zivilisten und sich selbst zu retten. Ein paar akzeptable Kampfszenen, bei denen auf übertriebene Brutalität verzichtet wird. Die Aliens werden meiner Meinung nach sehr steif dargestellt, dagegen wirken ihre mechanischen Drohnen richtig dynamisch. Bis zum Ende kommt es eigentlich nicht zu irgendeiner Kommunikation mit den Außerirdischen, geschweige denn, dass man genaueres über sie erfährt, außer dass sie es wohl auf unser Wasser abgesehen haben. Zu Beginn sind sie eher übermächtig. Dann verlieren sie aus unerklärlichen Gründen scheinbar an Stärke, damit die Menschen im Kampf doch noch eine Chance haben.
Der Film beschränkt sich auf die Begleitung der US-Marines im Kampfeinsatz. Das es Außerirdische Gegner sind scheint nur den Zweck zu haben, mehr Leute ins Kino zu locken. Das vernichtende an dem Film ist aber die ständige Verherrlichung des patriotischen Pflichtgefühls der Marines. Ein wenig Spannung kommt zwar auf, aber insgesamt gelingt es dem Film nicht, dass ich mit fiebern kann. Auch das Ende des Films ist unbefriedigend. Nach einem Teilerfolg ist plötzlich Feierabend.

Das Beste am Film ist die beeindruckende Darstellung der Bombardements auf das zerstörte L.A. und die imposante Übermacht der Außerirdischen, aber solche Szenen kommen leider viel zu kurz und können genauso gut im Trailer bestaunt werden, ohne die ganzen nervigen Dumm-Batzen-Dialoge und die Kämpfe, bei denen eh nichts Besonderes bei rum kommt.

Mein Tipp: Eher nicht angucken. Es sei denn Du stehst total auf Soldaten-Filme und kannst mit einer selten dagewesenen Extrem-Huldigung der US-Marines leben. Independence Day oder auch Krieg der Welten sind um Klassen besser.

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